BARF bei Hunden

Die Antwort lautet NEIN. Da Hunde die Verdauung eines Karnivoren (Fleischfressers) haben – die sie von ihren Vorfahren den Wölfen geerbt haben – ist ihre Verdauung auf rohes Fleisch ausgerichtet. Nicht zuletzt ist die Magensäure des Hundes sehr stark und kann problemlos alles verdauen, was ein Hund in freier Wildbahn fressen würde, z.B. bei einem erbeuteten Tier auch die Knochen, das Fell und den Knorpel.
Einen gesunden Hund können Sie von jetzt auf gleich umstellen. Füttern sie am Abend vorher die letzte Mahlzeit des Fertigfutters und am nächsten Tag starten sie mit dem Barfen.
Bei empfindlichen Hunden kann es sinnvoll sein, den Hund zunächst fasten zu lassen und dann langsam mit dem Barfen anzufangen. Dafür füttern Sie zunächst mehrere kleine Fleisch- Mahlzeiten und fügen nach und nach weitere Komponenten (Gemüse/Obst, Kräuter, Zusätze, Knochen, Öl) hinzu.
Ja, es ist durchaus normal, dass Hunde, die gebarft werden, weniger Kot ausscheiden. Das liegt daran, dass die Nahrung beim Barfen in der Regel hochwertiger und leichter verdaulich ist, wodurch weniger Abfallprodukte im Darm entstehen. Ein reduzierter Kotabsatz ist also ein Zeichen dafür, dass dein Hund seine Mahlzeiten gut verwertet und die Nährstoffe effizient aufnimmt. Solange dein Hund ansonsten fit und gesund ist, brauchst du dir darüber keine Sorgen zu machen.
Es ist durchaus möglich, Welpen von Anfang an mit rohem Fleisch zu füttern, damit sie gleichmäßig und gesund heranwachsen und eine natürliche Agilität entwickeln. Diese Ernährungsweise versorgt die Welpen mit allem, was sie für ihr Wachstum und ihre Entwicklung benötigen. Das entspricht dem Instinkt der wild lebenden Tiere, die sich auch von rohem Fleisch ernähren. Beim Füttern von größeren Mengen Pansen oder Leber können Welpen anfänglich mit Durchfall oder Erbrechen reagieren, deshalb sollte man sie langsam an diese Art der Nahrung gewöhnen.
Es gibt viele Gründe, warum rohes Fleisch nicht mehr vertagen oder gemocht wird. Um das Fleisch besser verdaulich und schmackhafter zu machen, haben wir in unserem Sortiment die Brühbarf Produkte. Diese sind schonend im Sous-vide-Verfahren gegart. Dadurch bleiben wichtige Nährstoffe und Vitamine sowie die natürlichen Aromen im Produkt enthalten. Expertentipp: Eine Verweigerung von rohem Fleisch sollte immer mit dem Tierarzt abgeklärt werden, um gesundheitliche Ursachen auszuschließen.
Die Futtermenge richtet sich neben dem Gewicht auch immer nach Rasse, Alter, Aktivität des Hundes. Bei einem ausgewachsenen, normal aktiven Hund gibt man 2 - 3 % des Körpergewichtes. Diese Menge ist aufgeteilt in 70 – 80 % Fleisch und 20 – 30 % Obst/Gemüse. Welpen und Junghunde haben einen erhöhten Bedarf von 6 – 8 %.