Auf dem Bild ist ein Hund zu sehen. Neben ihm befinden sich Rosinen.
21. November 2024

Dürfen Hunde Rosinen essen?

Nein, Hunde dürfen Rosinen nicht essen, weil Rosinen eine große Menge für Hunde giftiger Stoffe enthalten, die bei vielen Hunden zu Vergiftungserscheinungen und später zu Nierenversagen führen. Rosinen sind genau wie Weintrauben schädlich für Hunde, weshalb von der Fütterung von Rosinen an die Vierbeiner unbedingt abzusehen ist.

Bereits bei mehr als 3 Gramm pro 1 Kilogramm Körpergewicht des Hundes sind Rosinen für die Vierbeiner giftig. Das zeigte die Studie “Canine Renal Pathology Associated with Grape or Raisin Ingestion: 10 Cases” von C. M. K. Morrow et al., die 2005 in der wissenschaftlichen Zeitschrift “Journal of Veterinary Diagnostic Investigation” veröffentlicht wurde. Rosinen sind deshalb weder als Snack noch als Teil der Barf Nahrung des Hundes anzusehen.

Warum dürfen Hunde keine Rosinen essen?

Hunde dürfen keine Rosinen essen, da die getrockneten Weintrauben Giftstoffe enthalten, die binnen 48 bis 72 Stunden beim Vierbeiner zu Nierenversagen führen können. Stand heute (Oktober 2024) wurde noch nicht vollständig geklärt, warum die Inhaltsstoffe der Rosinen für einige Hunde giftig sind und für andere nicht.

Eine mögliche Erklärung ist jedoch, dass die in den Rosinen enthaltene Weinsäure der Auslöser für die Vergiftung und das Nierenversagen ist. Dies ergab die Studie “Acute kidney injury in dogs following ingestion of cream of tartar and tamarinds and the connection to tartaric acid as the proposed toxic principle in grapes and raisins” von C. A. Wegenast et al., die 2022 in der Zeitschrift “Journal of Veterinary Emergency and Critical Care” veröffentlicht wurde.

Was passiert, wenn Hunde Rosinen essen?

Wenn Hunde Rosinen essen, treten je nach verzehrter Menge milde Symptome wie Durchfall und Erbrechen oder schwerwiegende Symptome wie Zittern, Krampfanfälle und Bewusstseinsstörungen auf. Symptome einer Vergiftung treten bei den meisten Hunden nur auf, wenn sie mehr als 3 Gramm Rosinen pro Kilogramm Körpergewicht gefressen haben.

Hat der Hund mehr Rosinen gefressen, gehört zu den typischen Symptomen eine erhöhte Konzentration an Harnstoff im Blut, starkes Erbrechen, Bewegungseinschränkungen oder Schwäche, verminderte Urinausscheidung, zu hoher Phosphat- und Calciumspiegel) und Nierenschäden durch Zellverletzungen. Dies zeigte die Studie “Acute renal failure in dogs after the ingestion of grapes or raisins: a retrospective evaluation of 43 dogs (1992-2002)” von P. A. Eubig et al., die 2005 in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift “Journal of Veterinary Internal Medicine” erschien.

Was tun, wenn Hunde Rosinen gegessen haben?

Wenn Hunde Rosinen gegessen haben, ist umgehend ein Tierarzt aufzusuchen, auch wenn der Hund noch keine Symptome zeigt. Je schneller der Tierarzt den Vierbeiner zum Erbrechen bringt, desto weniger breitet sich das Gift im Hundekörper aus und desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit des Nierenversagens.

Versuche, so schnell es geht, den Hund in eine Tierarztpraxis zu fahren, um dem Vierbeiner umgehend zu helfen. Sind mehrere Stunden seit dem Verzehr vergangen, wird der Hund stationär für mindestens 72 Stunden aufgenommen und überwacht. Liegt der Verzehr der Rosinen beim Hund schon 1 bis 2 Tage zurück, ist ein Nierenversagen in den meisten Fällen nicht aufzuhalten.

Was tun, wenn mein Hund Anzeichen einer Rosinen Vergiftung zeigt?

Wenn dein Hund Anzeichen einer Rosinen Vergiftung zeigt, ist umgehend eine Tierklinik aufzusuchen, solltest du deinen Hund noch nicht umgehend nach dem Rosinen-Verzehr hingefahren haben. Zeigt der Hund bereits Anzeichen, heißt es, dass sich die Toxine bereits im Hundekörper ausgebreitet haben.

Je nachdem, wie weit die Nierenschädigung dann vorangeschritten ist, erhält der Hund entweder ausschließlich eine medikamentöse Therapie oder muss per Dialyse am Leben gehalten werden. Wird die Rosinen Vergiftung erst zu spät vom Tierarzt behandelt, resultiert dies in chronischen Nierenschäden oder vollständigem Nierenversagen. Auch nach der Therapie ist eine regelmäßige Überwachung der Nierenwerte durchführen zu lassen.

Wie kann ich meinem Hund bei einer Rosinen Vergiftung sofort helfen?

Du kannst deinem Hund bei einer Rosinen Vergiftung sofort helfen, indem du mit deinem Vierbeiner eine Tierarztpraxis oder eine Tierklinik aufsuchst, auch wenn er weniger als die giftige Menge gefressen hat und auch wenn Rosinen nicht für alle Hunde giftig sind. Je eher der Tierarzt helfen kann, desto wahrscheinlicher ist die Heilung.

Kontaktiere am besten vor der Fahrt den jeweiligen Tierarzt und frage ihn, ob du deinem Hund Hausmittel wie zum Beispiel Aktivkohle verabreichen sollst, um die Toxine im Hundekörper zu binden. Gib deinem Hund bei Verdacht einer Rosinen Vergiftung keine Medikamente, Antibiotika oder Hausmittel, ohne mit dem Arzt darüber gesprochen zu haben. Handle niemals ohne Anweisung des Tierarztes.

Dürfen Hunde Rosinen unter bestimmten Voraussetzungen fressen?

Nein, Hunde dürfen Rosinen unter bestimmten Voraussetzungen nicht fressen, da sowohl rohe als auch gekochte Rosinen toxisch für Hunde sind. Hunde dürfen ebenfalls keine Weintrauben und Sultaninen essen. In großen Mengen führt der Verzehr von Rosinen, Weintrauben und Sultaninen durch den Vierbeiner sogar zum Tod.

Dürfen Hunde gekochte Rosinen essen?

Nein, Hunde dürfen keine gekochten Rosinen essen, da die Giftstoffe durch die Hitze nicht abgetötet werden. Selbst nach dem Kochen oder Backen sind Rosinen stets giftig für die meisten Hunde, weshalb sie in keinem Zustand an Vierbeiner zu verfüttern sind. Aus diesem Grund sind auch Rosinenbrötchen oder Rosinenbrot für Hunde tabu.

Dürfen Hunde Weintrauben essen?

Nein, Hunde dürfen keine Weintrauben essen, da auch diese giftig für den Vierbeiner sind. Weintrauben enthalten zwar weniger Toxine als Rosinen, dennoch sind sie nicht an Hunde zu verfüttern. Die giftige Menge von Weintrauben liegt bei 10 Gramm Weintrauben pro Kilogramm Gewicht des Hundes.

Dürfen Hunde Sultaninen essen?

Nein, Hunde dürfen Sultaninen nicht essen, da es sich hierbei um eine Form der Rosine handelt. Sultaninen sind im Gegensatz zu herkömmlichen Rosinen gelb-hellbraun und werden vor der Trocknung mit einer Mischung aus Asche und Öl behandelt. Beide Arten der Rosine sind für die meisten Hunde hochgiftig.

Wie viele Rosinen sind giftig für Hunde?

Mehr als 3 Gramm pro Kilogramm des Vierbeiners sind giftig für Hunde. Wiegt ein Hund beispielsweise 5 Kilogramm, darf er nicht mehr als 15 Gramm Rosinen essen. Eine Rosine wiegt etwa 0,5 bis 1,5 Gramm. Der Verzehr von mehr als 10 bis 15 Rosinen endet für diesen Hund mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich.

Statt Rosinen ist es zu empfehlen, hundefreundliche Obst- und Gemüsesorten in das Barf Futter deines Vierbeiners zu integrieren. Dazu gehören zum Beispiel Bananen, Äpfel, Beeren, Karotten, Spinat, Rote Beete oder Sellerie. Wir von Meisterbarf verkaufen in unserem Barf Shop hochwertige Obst- und Gemüse-Mixe für die ausgewogene Ernährung deines Hundes. Komm uns gerne dort besuchen!